"Computer, leistungsfähige Graphik-Taschenrechner und Computeralgebra-Taschenrechner sind gebräuchliche mathematische Werkzeuge geworden und sollen auch zu Werkzeugen des Mathematikunterrichts werden."
(Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II in NRW, Mathematik, S. 47, 1. Aufl. 1999)


Das ist bislang immer noch mehr Wunschdenken als Realität - und das vielleicht auch zu Recht. Denn zu viele Fragen sind bislang ungeklärt:

 

Dennoch experimentieren zahlreiche Kolleginnen und Kollegen mit dem Einsatz von Computeralgebrasystemen. Dabei stellt sich zunächst die grundsätzliche Frage nach der Hardwarebasis:

Taschenrechner bieten den Vorteil, vorausgesetzt, sie sind an den Schulen überhaupt in Klassenstärke vorhanden, leicht in den Klassenraum mitgenommen zu werden. Jedoch sind die Kosten für eine ausreichende Ausstattung, wozu unbedingt auch Projektionsmöglichkeiten gehören, sehr hoch. Außerdem ist die Qualität der Displays weiterhin recht bescheiden. Und wie es mit der Haltbarkeit der Geräte im Dauereinsatz aussieht, ist mir nicht bekannt.

Computerräume sind heute in nahezu allen Schulen vorhanden. Die Anschaffung eines Computeralgebrasystems ist deutlich billiger als eine Ausstattung mit entsprechend leistungsfähigen Taschenrechnern. Man hat eine sehr viel bessere graphische Darstellung, was insbesondere bei der Betrachtung von Eigenschaften von Funktionsgraphen wichtig ist. Allerdings verlangt das Arbeiten am Computer einen Raumwechsel, sind die Räume oft belegt oder zu klein, ist die Anzahl der Geräte im Verhältnis zur Klassen- oder Gruppengröße zu gering. Schulen, an den jede Schülerin/jeder Schüler über ein eigenes Notebook verfügen, sind bislang die große Ausnahme.

 


Inzwischen findet man im Internet - etwa auf den Bilddungsservern der Bundesländer - eine große Anzahl von Vorschlägen für die Arbeit mit Computeralgebrasystemen im Mathematikunterricht. (Einfach in Suchmaschinen den Namen des Computeralgebrasystems eingeben - und man erhält eine lange Liste von Angeboten.)

Als Softwarelösungen für den Einsatz mit Computern kommen in der Schule etwa die folgenden Programme in Frage:

Eine kurze Übersicht über diese und weitere Programme gibt der Bildungsserver des Landes Nordrhein-Westfalen.

 

Derive ist ein aus der DOS-Welt importiertes Programm und läuft unter Windows. Derive bietet eine Bedienungsoberfläche mit Pull-Down-Menüs. Das erleichtert die Bedienung m.E. erheblich. In der neuesten Version 5 ist es auch möglich, mit Derive Arbeitsblätter zu erstellen. Das verlangt allerdings eine genauere Einarbeitung. Auch einige der grafikfähigen Taschenrechner arbeiten mit Derive.

MuPAD ist ein an der Universität Paderborn entwickeltes Computeralgebrasystem. Es hat den Vorteil, auf verschiedenen Plattformen zu laufen (Windows, Linux, PowerMacintosh). Ich selbst habe mit dem Programm keine Erfahrungen. Man kann es für 30 Tage kostenlos testen.

Maple hat ebenfalls den Vorteil, auf verschiedenen Plattformen zu laufen (Windows, Linux, Macintosh). Die Bedienung des Programms läuft über Befehle, deren Beherrschung - ebenso wie die der Grammatik - Eingewöhnung und Routine verlangt. Maple wird auch häufig im Hochschulbereich oder im professionellen Bereich (Ingenieurwesen) angewandt.
Maple bietet außerdem den Vorteil, Arbeitsblätter ("worksheets") in verschiedene Formate - auch in html - zu exportieren, so dass man die Ergebnisse auch Interessenten zugänglich machen kann, die nicht über das Programm verfügen. Auch ist es möglich, unter der Maple-Oberfläche Programme zu schreiben.
Früher gab es bei der
Fa. Scientific Computers GmbH für die Windows-Plattform eine Demoversion von Maple. Ich konnte allerdings nicht ausfindig machen, ob dieses Angebot heute noch besteht. Die Firma bietet auf ihren Seiten zahlreiche Links zu Maple-Anwendungen und Worksheets in zahlreichen Gebieten.


Auf der folgenden Seite finden Sie einige - einfache - Beispiele für Maple-Worksheets. Sie zeigen m.E. anschaulich die prinzipielle Bedienung des Programms. Im Internet finden Sie, wie gesagt, zahlreiche weitere und gewiss auch umfangreichere Beispiele.

 

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